Sonntag, 26. Juli 2009

Der Fluch der Gottesbeweise (2)

Teil II: Argumente aus der menschlichen Erfahrung

These: Gott bewirkt übernatürliche Wunder und zeigt dadurch seine Eigenschaften


Kritik:
  • Die Wahrscheinlichkeit dass ein Wunderbericht wahr ist, ist extrem gering.
  • In allen Weltreligionen gibt es Wunderberichte, die genau ihren Gott belegen sollen.
  • Psychologie und Hirnforschung haben gezeigt, dass der Mensch anfällig für Illusionen ist.
  • Nur wenige Menschen erleben Wunder und Gotteserfahrungen bzw. behaupten dies.
  • Die Existenz von Wundern ist kein Beweis für Gott.

These: Ohne Gottesglaube gibt es keine Gesetze und Beschränkungen


Kritik:
  • Viele Menschen vertreten heute ein Weltbild, das ohne übernatürliche Kräfte auskommt.
  • Die Gebote in heiligen Büchern sind deutlich unmenschlicher als z.B. die Menschenrechte.
  • „Gut“ und „Böse“ sind menschengemachte Ideen, die es bereits in der Frühantike gab.

These: Im Verhalten religiöser Menschen zeigt sich, dass sie Gottes Willen erfüllen


Kritik:
  • Dieses Argument spricht für den Glauben, belegt aber nicht die Existenz Gottes.
  • In allen heiligen Schriften wird ausdrücklich zur Gewaltanwendung aufgefordert.
  • Die Kriminalgeschichte aller Religionen belegt ein enormes Gewaltpotenzial.

Fazit

Es gibt keinen Wunderbericht, der glaubhaft belegt, dass etwas Übernatürliches geschehen ist. Moral und Ethik sind auch ohne Gottesglauben möglich. Heilige Schriften enthalten Aufforderungen zur Gewalt und religiöse Menschen sind nicht automatisch bessere Menschen als Ungläubige.

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