Donnerstag, 30. Juli 2009

Der Fluch der Gottesbeweise (3)

Teil III: Gott und Der Sinn des Lebens

These: Ohne Glaube an Gott hat das Leben kein Fundament und keinen Sinn

Kritik:
• Es gibt philosophische, künstlerische und politische Ideale jenseits der Religion.
• Ein selbstbestimmtes Leben schafft Sinn und nicht Lebensangst.
• Auch für religiöse Menschen ist der Lebenssinn aufgrund verschiedener Deutungen unklar.
• Die Moral aus „heiligen“ Büchern hat sich in vielen Fällen als inhuman erwiesen.
• Religiöse Autoritäten können nicht belegen, einen besseren „Zugang zu Gott“ zu haben.


These: Es ist vorteilhaft an Gott zu glauben, weil es ein Jenseits geben könnte

Kritik:
• Wenn es ein Jenseits gibt, könnte es völlig andere Bedingungen für den Eintritt haben.
• Religiöse Moral bringt deutliche Nachteile im Diesseits (z.B. bei der Sexualität).
• Die Forderung nach Lohn / Strafe im Jenseits ist verdächtig, Wunschvorstellung zu sein.
• Menschen sind nie „nur gut“ oder „nur böse“.*

Fazit: Ein erfülltes Leben braucht keinen Gott. Eine aufgeklärte Person kann allein durch ihr menschliches Handeln ein gutes Vorbild zu sein, sie braucht keine "Heilsversprechen". Wer gelernt hat, frei und selbstbestimmt zu denken und alle Theorien kritisch zu hinterfragen, kann über "unfehlbare Autoritäten", "ewige Glaubenswahrheiten" und "sichere Jenseitsversprechen" nur lachen. Es ist ehrlicher, aus gedanklicher Erkenntnis und Mitgefühl Gutes zu tun, als aufgrund von Angst vor einem mythischen "Jüngsten Gericht".


* Menschen verfolgen Interessen, die von anderen bewertet werden.
Es wäre meines Erachtens sinnvoller, ihr Handeln nach Kriterien wie konstruktiv/destruktiv oder fair/unfair zu bewerten. Letztlich kommt es doch meistens auf das Resultat einer Handlung an und nicht auf die Motivation der handelnden Person.

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